Das queere Frankfurt damals und heute
Frankfurt ist heute eine Stadt mit einer großen engagierten Gruppe Menschen, die sich für die Belange „Queerer“ Menschen einsetzen. Frankfurt hat aber auch eine spannende Geschichte von Lesben und Schwulen. Im 19. Jahrhundert lebte Karl Heinrich Ulrichs in Frankfurt, der „erste Schwule der Weltgeschichte“, der sich vehement für Gleichberechtigung einsetzte. Nach einer gesellschaftlichen Blütezeit der 1920er Jahre, wurde der Terror der Nationalsozialisten in Frankfurt auch für die Lesben und Schwulen zur täglichen Realität. Razzien, Verhaftungen, Folter und Konzentrationslager und als Folge der Tod trafen Frankfurter Homosexuelle. Nach 1945 entwickelte sich in Frankfurt von Neuem eine Szene, die immer wieder unter dem Druck der Gesetze stand und Verfolgung ausgesetzt war. In den 1970er wurde Frankfurt durch die sogenannte Schwulenbewegung, die hier ihren wesentlichen Ausgang fand, Ort neuer gesellschaftlicher Auseinandersetzungen.
Wann?
02.11.2024 – 13:45 Uhr bis ca. 20:30 Uhr
Wo?
Treffpunkt vor dem Hauptbahnhof Wiesbaden
Anmeldung?
Bis 15.10.2024 an e.tilch@jugendkirche-kana.de
Kosten?
Falls kein Zugticket vorhanden ist: Kosten des Zugtickets.
Die Kosten für das gemeinsame Abendessen werden individuell getragen.
Für die Stadtführung entfallen keine zusätzlichen Kosten.
Gemeinsam, in einem für viele vertrauten Umfeld Neues entdecken, darum soll es bei der Queeren Stadtführung gehen.
Diese wird in einer Kooperation aus der Aidshilfe Wiesbaden, sowie Einrichtungen der evangelischen und katholischen Kirche in Wiesbaden und Frankfurt organisiert.
Heute leben in Frankfurt, so eine Schätzung, etwa 60.000 Menschen, die zur LGBTIQ+ Community gerechnet werden können. Die Zahl mag erstaunen, weil es beim ersten Blick auf den Straßenzüge der Frankfurter Innenstadt nicht auffällt. Doch all diese Menschen mitten im Herzen der Stadt Frankfurt gestalten Leben und prägen Orte. Wir werden im Rahmen dieser Stadtführung auf Entdeckungstour gehen und bekannte und bisher unbekannte Orte erkunden und wollen dabei sowohl in die Vergangenheit Frankfurts als auch in seine Gegenwart eintauchen.
Der Rundgang führt zu Orten heutiger und früherer Szenen und Denkmälern. Menschen, die sich in Frankfurt engagierten, werden Teil der Führung sein. Begleitet werden wir von Christian Setzepfandt, der als Queer-Aktivist, Frankfurter Urgestein und erfahrener Stadtführer viele Geschichten zu erzählen hat.
Im Anschluss sind alle Teilnehmer*innen eingeladen am gemeinsamen Abendessen teilzunehmen und den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
